SPD-Fraktion im Bezirkstag der Oberpfalz spendet 5500 Euro an soziale Einrichtungen
Grafenwöhr. (rgr) Rund 23 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland als Ehrenamtliche, wenn es um die Erziehungs- und Betreuungsarbeit von Kindern und Jugendlichen geht. Aber auch in unserer Region gibt es vorbildlichen Einsatz: 15 Gruppierungen wurden dafür am Samstag mit Spenden im Gesamtwert von 5500 Euro belohnt.
Bürgermeister Richard Gaßner aus Kümmersbruck, der Fraktionssprecher der SPD im Bezirkstag der Oberpfalz, hatte dazu in das St.-Michaels-Werk in Grafenwöhr eingeladen. Er verband das Dankeschön mit der Bitte, nicht aufzuhören. "Viele brauchen weiterhin Ihren Einsatz."
Schwierige Aufgaben
Die Aufgaben in den Ehrenämtern werden immer vielfältiger und keinesfalls leichter, betonte er. Allerdings müsse auch klar sein, dass Bund, Länder und Gemeinden kaum noch mehr finanzielle Hilfen oder freiwillige Leistungen erbringen können. Besonders im Freizeitbereich seien auch die Familien selbst gefordert.
Grundsätzlich sei es gut, wenn viele Kommunen in Bayern mehr machen als ihre gesetzlich festgelegten Aufgaben im Bereich der Erziehungs- und Betreuungsarbeit. "Es gibt neben einem 100-prozentigen Angebot an Kindergartenplätzen auch immer mehr Kinderkrippenplätze."
Andererseits sah Gaßner zunehmende Probleme bei den Hauptschulen, wo nach der vierten Klasse ein enormer Leistungsdruck aufgebaut werde, an dem Kinder und Eltern oft scheitern. "Teure Privatschulen und Nachhilfe-Institutionen haben Hochkonjunktur. Viele junge Mitmenschen werden in die Berufswelt geschickt ohne Abschluss und damit ohne Perspektiven", klagte Gaßner. Irgend wann werde die Gesellschaft die negativen Folgen zu spüren bekommen. Um so erfreulicher sei es, dass bereits heute viele Einzelpersonen und Organisationen versuchen, dem entgegenzusteuern. Stellvertretend nannte er die Kirchen, Sportvereine, Feuerwehr, Wasserwacht, Elternbeirat, Kinderschutzbund, Selbsthilfegruppen.
Bezirksrat Hans Schuierer überreichte an den Verein "Zweites Leben" in Regensburg, der im nächsten Jahr ein neurologisches Nachhilfezentrum für Schädelhirnverletzte und Schlaganfallpatienten eröffnen will, eine Spende. Schuierer übergab auch eine finanzielle Zuwendung an die Schülermitverwaltung des Johann-Michael-Fischer Gymnasiums in Burglengenfeld für das Netzwerk "Schule mit Courage" (gegen Gewalttätigkeit an Schulen) sowie für die Ukrainehilfe.Die Feuerwehr Burgweinting sowie "Pro Familia" in Regensburg erhielten von Bezirkstagsvizepräsident Norbert Hartl eine Spende. Für "Unicef" Regensburg engagierten sich finanziell sowohl Hartl als auch Christa Meier, die frühere Oberbürgermeisterin von Regensburg. Unicef unterstützt Aidskranke mit dem Schwerpunkt "Schule für Afrika".
Bezirksrat Richard Gaßner überreichte Spenden an die Vertreter des Kinderschutzbundes Amberg-Sulzbach, des Fördervereins der Wilmannschule in Amberg (Förderschule) und der Umweltstation des Klosters Ensdorf.
Werner Windisch, Bezirksrat und Bürgermeister aus Weiherhammer, unterstützte den Kinderspielplatzverein Naabwiesen in Weiden, das SOS-Kinderdorf in Immenreuth, die BRK-Wasserwacht-Ortsgruppe Weiherhammer und den Deutsch-Amerikanischen Gemeinsamen Ausschuss (DAGA) in Grafenwöhr.
Der Sozialempfang der SPD-Bezirkstagsfraktion fand bereits zum 26. Mal statt. Es wurden bisher rund 216 000 Euro an Vereine und Verbände übergeben. Zum Schluss des Empfangs stellte Schulleiter Gerhard Egerer das St.-Michaels-Werk - private Berufsschule für Behinderte - vor.
von www.oberpfalznetz.de